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Interview mit Betrayal At Bespin (12.02.2013)
Die mysteriösen Finnen mit dem spannenden Sound melden sich passenderweise als Kollektiv zurück, um unseren Fragenkatalog abzuhaken ...
Wie seid ihr ausgerechnet auf diesen Bandnamen gekommen?
Der Name stellt schlicht einen Verweis auf die Popkultur dar: Wir alle lieben natürlich "Das Imperium schlägt zurück", aber generell betrachtet umschreibt dies unsere Musik insofern, als wir cineastisch klingen.
Seid ihr überhaupt eine richtige Band oder nur ein Projekt?
Zunächst waren wir ein Studio-Projekt von vier unserer Mitglieder, doch nach der Veröffentlichung des ersten Albums strebten wir eine Live-Performance an und rekrutierten weitere Musiker. Immer noch entwickeln wir uns ständig weiter und suchen nach Möglichkeiten, unserem Sound eine neue Richtung zu geben sowie als Band in noch gefestigter zu klingen.
Bleibt ihr bewusst unabhängig von großen Medien und agiert im Verborgenen?
Ja, uns geht es nur um die Musik, und die besitzt wenig kommerzielles Potenzial, also braucht auch niemand unsere Gesichter zu sehen oder zu wissen, wer wann was und wo spielt, abgesehen von Gastmusikern vielleicht.
Das Album verfügt über einige Leitmotive, allen voran Regen ...
Es greift ähnliche Gedanken auf wie sein Vorgänger: Liebe und Verlust. Eigentlich war das so nicht vorgesehen, entwickelte sich aber organisch in diese Richtung. "Diary Of A Dead Man Walking" ist verzweifelter und brutaler ausgefallen, "Rains" aber auch nicht gerade ein fröhliches Album geworden. Wenigstens stimmt es ein bisschen versöhnlicher und verfügt auch über richtig schöne Momente, bleibt geheimnisvoller und abenteuerlicher, wenn am so will. Meer und Regen kamen uns zuallererst in den Sinn, als wir das Konzept umrissen, denn als Motive passten sie perfekt zu der Stimmung, die wir erwirken wollten. Ozeane sind unermesslich weit und rätselhaft, gleichzeitig wunderschön und bedrohlich, sogar tödlich.
Woher kommt diese filmische Ader bei euch?
Beim Komponieren stehen uns häufig bilder vor Augen, die wir dann in Musik umsetzen wollen. Der Hörer soll das Gleiche erkennen wie wir, wenngleich jeder beim Betrachten von Gemälden etwas anderes erkennt, doch das ist ja auch irgendwie das Schöne daran, etwas Persönliches und Bedeutsames.
Stichwort "Finnische Seele": Hört man euch an, woher ihr kommt.
Kann sein, keine Ahnung.
Könnt ihr die konkrete Handlung der Story auf "Rains" Revue passieren lassen?
Lieber nicht, das soll der Hörer für sich selbst tun, denn dann entwickelt sie eine umso größere Macht. Sowieso gibt es nicht den einen richtigen Weg zur Deutung des Inhalts.
Was gibt es zu Avenger Records zu sagen?
Es ist ein Label von Freunden. Wir hängen alle in irgendwelchen Projekten mit drin, und die veröffentlichen eben über diese Firma, die gleichwohl keinen großen Reibach macht, dafür aber einem Menge Freude bereitet. Wir können dem "Do it yourself"-Gedanken einiges abgewinnen. Wir entwerfen, drucken und fertigen alles selbst.
Wie muss man sich eure Live-Shows vorstellen?
Sie spielen sich jedes Mal ein bisschen anders ab, weil wir ständig umarrangieren und die ganze Angelegenheit frisch halten möchten. Es geht auch gar nicht darum, die Alben perfekt zu reproduzieren, also herrscht auf der Bühne eine andere Energie als auf Platte. Momentan streben wir danach, einen eigenen Licht- und Soundmann zu finden.
Und ansonsten?
So häufig wie möglich live auftreten und neue Musik aushecken. Wir alle haben normale Jobs und Familien neben anderen Pflichten, also passiert nicht alles so schnell, wie wir es gerne hätten, aber so spielt das Leben eben. Solange wir Spaß mit der Band haben, werden wir sie so weit führen wie möglich. Vielen dank für das Interview!